Während der EV3 die Rad- und Fußpilger weiter nach Galizien bringt, biegt die 1 nach Süden ab. Castilla y Leon, Extremadura und Andalusien liegen vor mir, bevor ich Portugal erreiche. Und so wie es aussieht ist dieser Teil der Eurovelo nicht sehr stark frequentiert.
Palencia - Tordesillas (89 km)
Den Regentag in Palencia ausklingen lassen und dann zügig weiter. Der Wind weht immer noch aus der für mich falschen Richtung. Er kostet Kraft, ist aber nicht mehr so stark wie vorgestern.
Erste Hindernisse am frühen Morgen konnten erfolgreich überwunden werden, um weiter dem Canal de Castilla zu folgen.
Valladolid habe ich nur „gestreift“, aber wie viele Städte in Frankreich und Nordspanien war auch hier das Radfahren sehr angenehm. Viele Radwege, meist baulich von der Straße getrennt. Langsam wird es wieder etwas hügeliger und ich komme gut erschöpft auf einem Campingplatz in Tordesillas an.
Tordesillas - Salamanca (102 km)
Nachdem sich das Wetter nun wohl endgültig wieder auf die Sonnenseite geschlagen hat und auch die Prognosen deutlich nach oben zeigen, fahre ich hochmotiviert weiter Richtung Süden.
Diese wird aber schon nach wenigen Kilometern wieder auf eine harte Probe gestellt, denn was hier als Eurovelo 1 bezeichnet wird, ist an manchen Stellen nur sehr schwer als Weg zu erkennen.
Hier steige ich auch zum zweiten Mal nach Maubeuge unfreiwillig vom Rad. Denn mitten in einer Kurve geht der Untergrund in weichen, tiefen Sand über. Dieser begrüßt meine Räder mit einer sanften, aber festen Umarmung. Das unweigerliche seitliche Abkippen in Zeitlupe kann man sich sicher vorstellen.
Unerwartet endet der Tag in der für mich schönsten Stadt der gesamten Tour. Salamanca. Statt wieder etwas für den Blog zu schreiben, entscheide ich mich kurzerhand für eine ausgiebige Erkundungstour.
Vor allem in der Abendsonne sind die Sandsteinfarben der Gebäude noch einmal besonders beeindruckend. Viele Studenten, Einheimische und spanische Touristen mischen sich hier und verbreiten eine tolle Abendstimmung.
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